zu erleben“, urteilte Fabrice Thumm aus der Klasse 10 d des
Rhein-Gymnasiums Sinzig. Mit seinen Mitschülern und der
Klassenlehrerin Tina Domiter war er einen Vormittag lang zu Gast
im Jugendbahnhof Remagen. Jugendpfleger Johannes Heibel
brachte ihnen die Foto-Dauerausstellung zu den Themen „Brücke von Remagen“,
Kriegsgefangenenlager Goldene Meile“ und „Hamsterfahrten nach dem Krieg“ nahe. Heibel kam dabei
seine eigene Familiengeschichte, der Vater war von der Russlandfront geflohen, als auch seine
Zusammenarbeit mit dem Remagener Friedensmuseum zugute.
Höhepunkt des lehrreichen Vormittags war jedoch die Gesprächsrunde mit der Zeitzeugin Marlis Föhr.
Geboren 1931 hatte sie als „Jungmädel“ und Schülerin des heutigen Clara-Fey-Gymnasiums in Bad
Godesberg die Zeit des Nationalsozialismus miterlebt und konnte den Schülern anschaulich über die
Reichspogromnacht, die Kämpfe um die Ludendorff-Brücke und das Kriegsende in der Region berichten.
Einige ihrer Erlebnisse hatte Föhr bereits 2006 in dem lokalgeschichtlichen Sammelband „Mein Bonn“
beschrieben.
Die Klassensprecher Fabrice Thumm und Johanna Seelbach bedankten sich mit einem kleinen Präsent
bei Heibel und Föhr sowie bei ihrer Klassenlehrerin für diesen außergewöhnlichen Geschichtsunterricht.
R. Stein