Trainingstage vom 28. - 30. Januar 2009
8. Januar 2009
Vom 28. – 30. Januar 2009 finden am Rhein-Gymnasium – wie
jedes Jahr – für alle Klassen Trainingstage statt, in denen die
SchülerInnen im Rahmen des Pädagogischen
Schulentwicklungsprogramms (PSE) lernen, selbstständig zu
arbeiten, besser zu kommunizieren und geregelt im Team
zusammenzuarbeiten. Sie erwerben dabei in einer Art Grundkurs
die sog. Schlüsselqualifikationen, die für das Bestehen in der
heutigen Berufswelt unabdingbar sind. Im Laufe des Schuljahres werden dann die erworbenen
Fähigkeiten weiter trainiert. Damit erarbeitet das Rhein-Gymnasium seit Jahren systematisch eben jene
Fertigkeiten, die ein Großteil der Schüler in Deutschland laut PISA-Studie nur unzureichend besitzt.
Das Methodentraining der Klassen 5 fördert zunächst die Lesekompetenz (Lesetechnik), die
Verarbeitung von Infor-mationen (Texten Schlüsselbegriffe entnehmen, Nebeninformationen zuordnen,
diese Informationen zu Stichwortzetteln, Tabellen oder Schaubildern verarbeiten) und schließlich die
selbstständige Beschaffung von Informationen.
Die Klassen 6 bauen im Kommunikationstraining auf dem erworbenen Methodenwissen des Vorjahres
auf und erweitern dieses. Es geht um Rede- und Vortragsübungen am Beispiel „Mittelalter“ (Arbeitstexte
werden in Interviews, Erlebnisberichte u. a. überführt, d. h. in verschiedene Kommunikationssituationen;
Sagen des Mittelalters sollen wirkungsvoll vorgetragen werden).
Die Klassen 7 erweitern ihr Methoden- und Kommunikationsrepertoire durch Visualisierungsmethoden
und lernen teamorientiert unterschiedliche Informationen zum Thema „Römer“ aufzuarbeiten und zu
präsentieren.
Sucht- und Gewaltprävention sind das Thema der 8. Jahrgangsstufe. Ziel dieser Präventionsarbeit ist die
Sensibilisierung für „schlechte Lösungen“ und Aufzeigen von positiven Alternativen.
Ausgerichtet auf die beruflichen Schlüsselqualifikationen ist das Kommunikations- und
Bewerbungstraining der Klassen 9, das diesmal zusammen mit der AOK und der Bundesagentur für
Arbeit an 2 ½ Tagen in insgesamt 17 Stunden durchgeführt wird. Das Kommunikationstraining frischt
frühere Lernphasen auf, legt aber den Schwerpunkt auf rhetorische Übungen.
Das Bewerbungstraining führt ein in das Bewerbungs-/Vorstellungsgespräch bzw. die weit verbreiteten
Assessment-center-Testverfahren zur Bewerberauswahl. Die Trainingseinheit ergänzt so den Lernstoff
des Deutsch- und Sozialkunde-Unterrichts um anwendungsorientierte Verfahren und ist in dieser Form
ein Vorreiter veränderter Lernkultur.
Am 3. Tag stellt die Arbeitsagentur Wege in den Beruf vor. Im Vorfeld beschäftigen sich die SchülerInnen
fachübergreifend mit dem Berufswahlentscheidungsprozess (Sozialkunde) und dem Bewerbern
(Deutsch).
Zur Methodenkompetenz gehört auch die Informationsbeschaffung, -auswahl und -bewertung in und aus
dem Internet. Anhand dieser Informationen wird anschließend eine Powerpoint-Präsentation z. B. zum
Thema „Krankheit und Gesundheit“ erstellt. Dem widmen sich die Trainingstage der Klassen 10.
Exploratives, d. h. erforschendes Lernen prägt das Betriebspraktikum der Jahrgangsstufe 11, das vom
19. – 30. Januar 2009 ebenfalls zum wiederholten Male stattfindet. Es macht den SchülerInnen
nachdrücklich klar, wie wichtig der Erwerb von Schlüsselqualifikationen ist und übt sie praktisch in die
Bewerbung um einen Arbeitsplatz ein.
Das Praktikum wird anschließend ergänzt durch eine zweitägige Trainingseinheit zu Visualisierungs- und
Präsentationstechniken, in der die Ergebnisse des Praktikums aufgearbeitet und ausgewertet werden.
Am 16.02. werden die Oberstufenschüler dann ihr Praktikum den Mitschülern aus den Klassen 10
vorstellen (visuell wie kommunikativ).
Berufs- und Studienwahl heißen die Trainingstage für die Jahrgangsstufe 12. In einem 2 ½ tägigen
Programm werden Profis der Studienberatung der Universität Bonn, der FH Remagen, der Volksbank
Ahr-Eifel, der IHK Koblenz sowie der Bundesagentur für Arbeit SchülerInnen kompakt und kompetent auf
Studium und Beruf vorbereiten, denn mit dem Beginn der 2. Hälfte des 12. Schuljahres wird es Zeit, sich
um Ausbildungsplätze zu bewerben bzw. sich in Richtung auf ein Studium zu orientieren. Wir freuen uns,
dass es uns wieder gelungen ist, Ausbildungsexperten von außerhalb zu gewinnen, um den
SchülerInnen eine korrekte Bewerbung nahe zu bringen, sowohl nach dem Abitur als auch nach dem
Studium.
Die SchülerInnen werden einen Assessment-Center-Test durchführen, ergänzend wird der Berufswahl-
entscheidungsprozess problematisiert. Dabei wird auf dem GEVA-Berufseignungstest, den mehr als die
Hälfte der SchülerInnen im Dezember durchgeführt hat, zurückgegriffen. Dieses Training knüpft bewusst
an jenes der 9. Klassen an und führt es auf deutlich höherem Niveau weiter.
Allen externen Experten von AOK, Volksbank Ahr-Eifel, IHK Koblenz, Bundesagentur für Arbeit sowie der
Universität Bonn und der FH Remagen sei für ihre unentgeltliche Hilfe an dieser Stelle sehr herzlich
gedankt.
Die SchülerInnen des Abiturjahrgangs erwartet kurz vor Ende ihrer Schullaufbahn noch ein Highlight, ist
es doch gelungen, das Welt-Simulationsspiel Pol&IS (Politik und Internationale Sicherheit) unter
Federführung der Bundeswehr wieder ins Rhein-Gymnasium zu holen. Die Rollen aller wichtigen Akteure
der Weltpolitik werden mit Spielerinnen und Spielern aus den Schülerreihen besetzt:
Länder mit Regierungspolitikern, Wirtschafts- und Innenministern sowie Oppositionspolitikern, außerdem
UN, Weltbank und Weltpresse. Die Regierungschefs erstellen politische Programme, führen die
Verhandlungen mit anderen Staaten und haben den Oberbefehl über das Militär. Die Wirtschaftsminister-
Spieler sollten über ein gewisses mathematisches Vorstellungsvermögen verfügen, müssen sie doch die
Wirtschaft ihres Landes organisieren, internationalen Handel treiben und investieren, während der
Innenminister u. a. die Bildung und die Sozialleistungen eines Landes verantwortet; die
Oppositionspolitiker entwickeln Alternativprogramme. Weltbank und Internationaler Währungsfonds
gewähren Kredite für Entwicklungsländer und legen dafür die Konditionen fest.
Das Spiel geht über mehrere Runden; jede endet in der (alljährlichen) Sitzungsperiode der
Generalversammlung der UN. Deren Generalsekretär hat wie in der Wirklichkeit eine entscheidende
Rolle als Vermittler.
Das gesamte Geschehen wird von einer (gespielten) Weltpresse verfolgt und in Berichten,
Kommentaren, Reportagen u. a. festgehalten.
Die SchülerInnen erhalten in dieser Simulation nicht nur eine große Menge an Informationen über
Institutionen (diese ließen sich auch über herkömmlichen Unterricht gewinnen), sondern (und das kann
herkömmlicher Unterricht nicht leisten) vielfältige Einblicke in wechselseitige Bedingungen und
Abhängigkeiten in der Weltpolitik und damit einen geschärften Blick für den Nord-Süd-Konflikt oder eine
weltweit notwendige Umweltpolitik, nicht zu vergessen für eine Befriedigung regionaler Konflikte, die sich
zu weltweiten auswachsen können.
Für die Klassen 5 – 8 dauern die Trainingseinheiten von 8.00 Uhr – 12.20 Uhr bzw. freitags bis zur
Zeugnisausgabe in der 4.Stunde. Für die Klassen 9 und 12 beginnen die Trainingstage am Mittwoch und
Donnerstag um 8.30 Uhr und enden um 17.00 Uhr (Mittagspause 12.00 Uhr – 13.30 Uhr), am Freitag für
die Klassen 9 um 8.00 Uhr, für die Jahrgangsstufe 12 um 8.30 Uhr.