Sinziger Gymnasiasten in der „Schaltzentrale
Europs“
27. März 2007
Exkursion in die europäische Kulturmetropole Brüssel
Am Morgen des 1.2.2007 ging es für die beiden Erdkunde-
Leistungskurse der Jahrgangsstufe 13 des Rhein-Gymnasiums
Sinzig mit dem Bus nach Brüssel. Anlass dieser Exkursion unter
der Leitung von Frau Kösling und von Herrn Reiffen war die im
Beifach Sozialkunde erfolgte Beschäftigung mit der Europäischen Union und ihren Institutionen. Beide
Pädagogen waren sich sicher, dass man mithilfe einer Erkundung der örtlichen Begebenheiten in der
oftmals als „Schaltzentrale Europas" titulierten belgischen Hauptstadt den Europagedanken am besten in
die Köpfe der Schüler transportieren könnte.
Nach dreieinhalbstündiger Fahrt erreichte die Gruppe die Innenstadt von Brüssel, wo man die
verschiedensten historischen Denkmäler und Bauwerke erkundete, die durch Schülervorträge eine
Würdigung erfuhren. Angefangen mit dem historischen Rathaus am Grand - Place über Häuser im für
Brüssel charakteristischen „Jugendstil" bis hin zum „Museum der Schönen Künste" begutachtete man
das geschäftige Treiben der Metropole, ehe man zum wichtigsten Tagesordnungspunkt kam: zu der
Besichtigung des EU-Parlaments, welche um 14:00 Uhr auf dem Programm stand. Nachdem man eine
kleine Demonstration diverser Anti-Atomkraftgruppen hinter sich gelassen und erfolgreich die strengen
Einlasskontrollen passiert hatte, traf man pünktlich mit der Parlamentsführerin zusammen, die in der
Folge zunächst mittels einer Power – Point - Präsentation das Basiswissen der Schüler über EU bzw.
EU-Parlament ergänzte und besonders auf die Funktionen des Parlaments einging. Ebendieses ist die
demokratische Vertretung von 491 Millionen Europäern und setzt sich aus 785 Vertretern zusammen, die
meisten entstammen 8 Fraktionen. Bei den im Fünf-Jahres-Rhythmus erfolgenden Wahlen stellen die
verschiedenen EU-Länder je nach Einwohnerzahl eine bestimmte Anzahl von Parlamentariern, die fortan
unter anderem in 20 Ausschüssen tätig werden oder im Plenum über die verschiedensten Probleme
Europas debattieren.
Derartig über die elementaren Grundlagen der EU und des Parlaments informiert, ging man
anschließend in die Zuschauerränge des Plenarsaals und erfuhr, wo genau die einzelnen Fraktionen
sitzen und welche Schwierigkeiten beispielsweise die Übersetzungen der meist in der Heimatsprache
gehaltenen Reden der Parlamentarier mit sich bringen. Englisch, Französisch und Deutsch fungieren als
Erstsprachen, von denen aus in weitere Sprachen Übersetzungen erfolgen. Leider werden so bisweilen
humoristische Einlagen und sprachliche Feinheiten durch das mehrmalige Übersetzen verwässert oder
sogar verfälscht. Dies war nur eine der vielen Informationen, mit denen die Führerin ihre interessierten
Zuhörer bei Laune hielt, bevor man sich gegen 15:45 Uhr wieder trennte und den Rest des Tages nutzte,
um Brüssel nach kulinarischen Köstlichkeiten zu erkunden. Gegen 18:00 Uhr trat man dann die
Rückreise nach Sinzig an. Eine kleine Ausstellung über die Brüssel - Exkursion kann man im
Eingangsbereich des Rhein - Gymnasiums bis zum 23. März besichtigen.