Rhein-Gymnasium Sinzig Dreifaltigkeitsweg 35 53489 Sinzig Tel. 02642/9832-30 Fax 02642/9832-50 office@rhein-gymnasium-sinzig.de
Ehemalige über das RGS
Im Rahmen der Festschrift anlässlich des 50-jährigen Schuljubiläums haben wir einige ehemalige
Schülerinnen und Schüler nach ihren Erinnerungen an das Rhein-Gymnasium befragt. Im Folgenden
haben wir eine Auswahl von Zitaten zusammengestellt.
„Das musikalische Angebot des Rhein-Gymnasiums hat mein Leben geprägt.
Von Dr. Sajak's Folkloregruppe, über erste Bands – für die wir hinter dem
Rücken des armen Hausmeisters heimlich im Schulkeller probten – bis zur Big
Band mit dem großartigen Bill Gordon, dem ich viel zu verdanken habe. Viele
Grüsse aus Los Angeles!“
Klaus Badelt
Abitur 1986. Badelt ist ein international erfolgreicher Komponist.
Er schrieb die Filmmusik für etliche Filme, am bekanntesten sind wahrscheinlich
der Soundtrack für „Piraten der Karibik“ sowie die Musik zur Abschlussfeier der
Olympischen Spiele 2008 in Peking. Aufgewachsen in Bad Bodendorf,
wanderte er 1997 in die USA aus, wo er heute mit seiner Familie lebt.
„In der Schulzeit war mir nie klar, wie wichtig es ist, das Lernen zu lernen und
sich manchmal herausfordernden Aufgaben zu stellen. Meistens habe ich
diese Herausforderungen gemeistert, manchmal ging es auch schief. Aber im
RGS bekommt man den Rahmen, etwas auszuprobieren, zu lernen und daran
zu wachsen. Erst im Studium und späterem Berufsleben wurde mir bewusst,
wie viel mir das gebracht hat und dafür bin ich sehr dankbar.“
Julia Strang
Abitur 2011, Personalreferentin
im betrieblichen Gesundheitsmanagement
„An meine Zeit am Rhein-Gymnasium erinnere ich mich gerne zurück. Hier habe
ich nicht nur mein Abitur gemacht und damit den Grundstein für meine berufliche
Zukunft gelegt, sondern auch tolle Menschen kennengelernt und viele
Freundschaften geknüpft, die selbst über die Schulzeit hinaus noch bis heute
bestehen. Vieles, was ich am RGS gelernt habe, ob im Unterricht oder im
Sozialen, konnte ich sowohl für meinen Beruf als auch für meine ehrenamtlichen
Tätigkeiten nutzen.“
Alexander Ody
Abitur 2014, Servicetechniker
„Immer wieder erinnere ich mich daran, wie ich in der heißen Klausurphase
meine Lernzettel mit einer Klarsichtfolie auf mein Boot geklebt habe. Pauken
und paddeln gleichzeitig. Irgendwie musste ich alles unter einen Hut
bekommen und zusätzlich die Realschullücken schließen. Aber wo ein Wille
ist, ist auch ein Weg. Meine Schulkameraden und meine Lehrer haben mich
immer wahnsinnig unterstützt. Erst kürzlich habe ich folgenden Text gefunden
und konnte mich mal wieder in mein jüngeres Ich hineinversetzen:
AUS DEM LEBEN EINER SCHÜLERIN DES RHEIN-GYMNASIUMS SINZIG
05:00 – der Wecker klingelt. Während meine Mitschüler noch im Land der
Träume schlummern, absolviere ich erneut mit noch schläfrigen Augen meine
erste Trainingseinheit.
Ein Einstieg in den Tag, der zu Schulzeiten keine Seltenheit war. Die
Wenigsten wissen was hinter einem Leistungssport steckt. Noch geringer ist
die Kenntnis über Kanuslalom. Immer wieder sehe ich lauter Fragezeichen in
den Augen, wenn ich meinen Klassenkameraden erkläre, in was für eine
Sportart ich so viel Herzblut stecke. Das Wasser und seine Strömung ist unser
Element, wir versuchen es zu nutzen aber auch zu überlisten. Wir haben
immer ein Ziel vor Augen. ...
Mein Ziel damals: ein gutes Abitur und eine Karriere als Sportlerin. Heute bin
ich Olympiasiegerin und habe einen Bachelor in “Medien und
Kommunikation”.
Ich bin mir sicher, dass der Sport-Theorie Unterricht mit Herrn Stein mein
Verständnis von Training grundlegend geprägt hat. Danke für diesen
unfassbar wichtigen Baustein. Vielleicht sollte ich eher von Fundament
sprechen.
Aber auch in vielen anderen Bereichen hat mir das Rhein-Gymnasium
Werkzeuge, mit denen ich noch heute wichtige Stellschrauben einjustiere, zur
Hand gegeben.
In diesem Kontext erinnere ich mich besonders an den Chemieunterricht bei
Herrn Levien und den Mathematikunterricht bei Frau Heimermann. Als
ehemalige Realschülerin waren diese Fächer zu Anfang sicherlich eine
Challenge, an der ich aber schließlich nur gewachsen bin.“
Ricarda Funk
Abitur 2011. Funk ist eine deutsche Kanutin,
die im Einer-Kajak antritt. Zu ihren bisher größten sportlichen Erfolgen
zählen ihr Olympiasieg in Tokio und ihr Weltmeistertitel im Jahr 2021.
„Nach dem Abitur habe ich an der Universität Mainz Geografie und BWL
studiert. Derzeit arbeite ich bei der LandesEnergieAgentur Hessen in
Wiesbaden und kümmere mich dort um Energiewendethemen im Bereich
Wasserstoff und Brennstoffzelle. Das fachliche und methodische Fundament
dazu wurde in der Zeit am Rhein-Gymnasium gelegt, etwa im Erdkunde- und
Chemie-Unterricht – der alte Spruch "Nicht für die Schule, sondern für das
Leben lernen wir" hat sich also bewahrheitet. :-)“
Oliver Eich
Abitur 2004, LandesEnergieAgentur Hessen
„Nach dem Realschulabschluss bin ich aufs RGS gewechselt. Das war eine
gute Entscheidung, wenn auch der Anfang etwas holprig und schwer war.
Erinnerungen ans RGS: Neue Menschen und gute neue Freunde, fähige
Lehrerinnen und Lehrer, die solide Bildung vermittelten. Es war der richtige
Schritt, ans RGS zu wechseln. Kurz gesagt: eine rundum sehr gute Schule in
der Heimat.“
Gregor Schmalz
Abitur 1990
Manager / Executive Coach / MBA/EMBA Lecturer
„Liebes RGS, in meiner Erinnerung bist du noch immer das ,RheGy‘. Ich glaube
nicht, dass du dich an mich erinnerst, denn immerhin hattest du Tausende von
Schülerinnen und Schülern. Ich habe es da einfacher, denn du warst meine
einzige Schule. Wir können uns doch duzen? Immerhin sind wir beinahe
gleichaltrig. (...) Ich habe viel von dir gelernt. Die Fähigkeit zu kritischem
Denken, Respekt vor den Wissenschaften, Sprachvermögen, Toleranz und eine
lebenslange Leidenschaft fürs Lernen hast du mir mit auf meinen Weg gegeben.
Und dafür danke ich dir.“
Rebecca Braunert-Plunkett
Abitur 1989
eLearning Program Manager, Boston (USA)
„Das Rhein-Gymnasium Sinzig kann durch manches überzeugen, ein tolles
Klettergerüst, ein Wäldchen auf dem Schulhof, die Theater-AG mit ihren
grandiosen Vorstellungen (mein persönliches Highlight: die Schatzinsel),
Streicherklassen, Orchesterangebote, Chöre sowie zahlreiche weitere AGs.
Doch mit Sicherheit nicht mit seiner Optik! So ziehe ich also zum
Psychologiestudium ins baden-württembergische Tübingen mit seinen hübschen
Fachwerkhäusern, idyllisch am Neckar gelegen. Ich begebe mich voller Freude
im ersten Semester zur Universität, in Erwartung schöner, alter
Universitätgebäude und – was soll ich sagen – die Mensa der Uni sieht exakt
identisch aus. Die Erinnerung an das RGS war also mit jedem Mittagessen
gesichert.“
Alisa Weiland
Abitur 2014
Psychologin (M.Sc) und psychologische Psychotherapeutin
„Ich kann nur sagen: Meine Schulzeit hat mich extrem geprägt, und das im
positiven Sinne. Wunderbare Projekte im Schulchor, die meine Liebe zur
Musik vertieft haben, wofür ich H. J. Schluchtmann heute noch unendlich
dankbar bin, die Theater AG, bei der ich im „Woyzeck“ ausgerechnet den
„Doktor“ gespielt habe, die Gründung der Kleinen Theater AG und, und, und ...
Was ich für mein Leben gelernt habe, ist der Umgang mit Sprache, wie diese
uns täglich manipulieren kann und welche Mechanismen dabei eingesetzt
werden; dies in einem so scheinbar trockenen Fach wie Latein – eine
unschätzbare Erfahrung. Dass ich dann Medizin studiert habe, hat sicher
einige meiner Lehrer überrascht, aber das Rüstzeug für mein Studium
verdanke ich zu einem großen Teil ihnen …
Ich wünsche allen Schülerinnen und Schülern, die aktuell auf dem RGS sind,
dass sie eine ähnlich beglückende und im positiven Sinne prägende Schulzeit
verleben dürfen!“
Dr. Peter Ingo Scharrenbroich
Abitur 1988, Lungenfacharzt