zehn Opfern des Nationalsozialismus im Ratssaal des Sinziger
Rathauses gedacht. In Erinnerung an die Menschen werden vor
ihren früheren Wohnhäusern in Sinzig, Löhndorf und Bad
Bodendorf Stolpersteine verlegt.
Die Veranstaltung wurde von Kletzmermusik des Klarinettisten
Georg Brinkmann eingeleitet und begleitet. Anschließend
erinnerte Bürgermeister Andreas Geron, wie durch die Initiative
des Rhein-Gymnasiums sowie von Sinziger Bürgerinnen und
Bürgern sich der Rat der Stadt Sinzig im Januar 2019 für die
Verlegung der Stolpersteine aussprach. Der ehemalige Lehrer
des Rhein-Gymnasiums Rudolf Menacher berichtete in seiner
Rede, wie die nationalsozialistischen Verbrechen in seiner
Kindheit, Jugend und Studentenzeit tabuisiert wurden und
mahnte die zentrale Bedeutung der Aufarbeitung des
Nationalsozialismus sowie der Erinnerungskultur an, um die
Demokratie zu stärken.
Im Anschluss verlasen Schülerinnen und Schüler des Rhein-Gymnasiums die mit ihrer Lehrerin Laura
Quantius vorbereiteten Texte, in denen sie aus der Perspektive der Opfer deren Leben reflektierten: Sie
erzählten von Menschen aus Sinzig, die ihre Häuser verkauften, ihre Heimat verließen und am Ende
doch in den Konzentrations- und Vernichtungslagern umgebracht wurden. Während der Vorträge
präsentierten Schülerinnen und Schüler der Janusz-Korczak-Schule die Stolpersteine und legten diese
anschließend symbolisch vor den auf einer Leinwand projizierten Häusern nieder.
In abschließenden Worten verdeutlichte Andreas Geron die Bedeutung der Stolpersteine und
verkündete, dass die Steine in Zukunft weiterhin von Schülerinnen und Schülern des Rhein-Gymnasiums
und der Janusz-Korczak-Schule gepflegt werden.