UN-Mitarbeiterin
zu Besuch am Rhein-Gymnasium
26. Februar 2020
Mit gespannter Erwartung begrüßten die Schülerinnen und
Schüler der Klassen 10a und 10d am 27. Januar 2020 die UN-
Mitarbeiterin Dr. Adriana Flores-Diaz. Sie bekam durch die
Vermittlung von Angelika Herbst, einer befreundeten Lehrerin,
Kontakt zu Kolleginnen des Rhein-Gymnasiums und nutzte eine
eintägige UN-Konferenzpause, um mit den Schülern über ihre
interessante Arbeit zu diskutieren. Zunächst gab die Biologin, die an der Iberoamericana Universität in
Mexiko-City tätig ist, einen kurzen Abriss über ihren Werdegang und ihre Tätigkeit bei den Vereinten
Nationen. So erfuhren die Schüler in dem auf Englisch von Michaela Schierschke moderierten
Gespräch, dass sie seit mehreren Jahren Mitarbeiterin des Weltbiodiversitätsrats (IPBES) ist und
zusammen mit Vertretern verschiedener Staaten wissenschaftliche Daten sammelt, analysiert und
Staaten bei Umwelt-problemen berät.
Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit in Mexiko ist die Zusammenarbeit mit indigenen Völkern. Flores-Diaz
erläuterte, dass Wissenschaft nicht alles sei. Es gehe auch um die Sicherung der Erfahrungen der
indigenen Volksgruppen, deren Wissen es zu vernetzen und bei Problemlösungen zu nutzen gelte. Der
Entwicklungsstand eines Landes könne nicht nur an ökonomischen Indikatoren gemessen werden, die
Biodiversität eines Landes sei ebenso zu beachten – eine Aussage, die die Schüler mit großer
Aufmerksamkeit zur Kenntnis nahmen, zumal sie das Gespräch im Erdkunde-Unterricht mit Barbara
Knieps vorbereitet hatten. Dr. Flores-Diaz gab auch einen kurzen Einblick in das Monarch-Falter-Projekt.
Abschließend richtete sie mehrere Appelle an die Schüler: Sie sollten sich informieren und politisch
engagieren. Im Umfeld des Bonner UN-Campus sei dies besonders leicht. Auch die Angebote der UN in
Bonn sollte man verstärkt nutzen. Des Weiteren sollten die Schüler, so die Wissenschaftlerin, bestimmte
Dinge wie ihren eigenen Konsum hinterfragen. Jeder Einzelne könne etwas tun, man müsse nur
anfangen. Die momentane Krise, so glaube sie fest, sei zu überwinden.