mit den Lehrerinnen Frau Kösling und Frau Nittner. Alle hatten
sich auf diese Fahrt gefreut. Wir wollten gemeinsam die Stadt
kennen lernen und schöne Erlebnisse haben. Von Anfang an
waren wir von Prag begeistert, auch wenn wir stets vom vielen
Laufen gegen Abend hundemüde waren. Bereits am ersten Abend
bot der Blick auf die Prager Burg ein besonderes Bild. Uns
faszinierten die großartigen Bauten dieser Millionenstadt, die im
Zweiten Weltkrieg unversehrt blieb und voller europäischer
Geschichte ist. Ein besonderer Anziehungspunkt war der
Altstädter Ring mit dem Rathaus und der bekannten
astronomischen Uhr von 1410, die zu jeder vollen Stunde mit
einem Schauspiel schlägt. Auch hier waren unzählige
fotografierende Touristen.
Neben den zahlreichen Erkundungen der Attraktionen Prags war
es ein besonderes Erlebnis, die Stadt mit den alten
quietschenden Straßenbahnen zu entdecken. Unglaublich, wie
viele Restaurants und Bars es hier gibt. Meist werden die
deftigen Gerichte der tschechischen Küche angeboten. Zurzeit
sind frisch zubereitete Zimtkringel mit üppiger Füllung sehr
beliebt. Besonderer Treffpunkt für Touristen, Musiker, Künstler,
Händler und Taschendiebe ist die Karlsbrücke aus dem 14.
Jahrhundert. Auch wir mischten uns in das bunte Treiben ein. In
der Stadt lockte uns auch das große Shoppingangebot in riesigen
Malls. Ebenso konnten wir nicht an den zahlreichen rappelvollen
Souvenirläden der Altstadt vorbeigehen.
In dem jüdischen Viertel besuchten wir das Jüdische Museum
und den alten Friedhof. Im Kommunistischen Museum wurde uns
mit beeindruckenden Bildern die Geschichte Tschechiens von
1938 bis zur Samtenen Revolution 1989 erzählt. Die Fahrt nach
Theresienstadt und Lidice war eine Reise in eine düstere Zeit.
Das Schicksal der hier Inhaftierten und Ermordeten während der
NS-Zeit hat uns tief berührt. Lohnenswert war auch der Besuch
der Skoda-Werke. Neben der Besichtigung des Auto-Museums
erhielten wir Informationen zu unterschiedlichen Arbeitsstationen
in hochmodernen Produktionshallen. In der Montagehalle
standen wir direkt neben dem Fließband und schauten den
Arbeitern bei ihrer Tätigkeit zu.
Die Studienreise war für uns rundum gelungen. Wir waren in einem guten Mittelklasse-Hotel mit
Halbpension untergebracht und hatten traumhaftes Wetter. Für die positive Grundstimmung trug sicher
das richtige Maß von Pflichtveranstaltungen und Freiräumen für die Stadterkundungen bei. Wir haben
viel Geschichtliches und Kulturelles mitgenommen. Am letzten Abend haben wir uns mit einem
fantastischen Rundblick vom Prager „Eiffelturm“ von dieser eindrucksvollen Stadt verabschiedet. So
können wir sagen: Prag lohnt sich.