erhalten wir unsere Kleidung? Welche Kosten stecken in einem
T-Shirt? Welche Möglichkeiten gibt es, den eigenen Konsum
verantwortungsbewusst zu gestalten?“ Diesen und weiteren
Fragen gingen die Schüler der Klasse 10a in einem zweitägigen
Seminar unter dem Motto „Entwicklung durch Handel?“ nach. Die
Veranstaltung im Haus Venusberg in Bonn wurde von Valerie
Schulz vom Politische Arbeitskreis Schulen e.V. (PAS) moderiert
und von Klassenlehrer Michael Schmidt und Erdkundelehrerin
Sonja Endler begleitet.
Ausgehend von dem Planspiel „Das Welthandelsspiel“ erfuhren
die Schüler mehr über die Arbeitsbedingungen zwischen den
Industriestaaten des Nordens und den armen Ländern des
Südens. In Gruppenarbeiten erhielten sie Einblick in die globale
Wertschöpfungskette von Textilien: Am Beispiel einer Jeans
wurde deutlich, dass sich die verschiedenen Produktionsschritte
auf die ganze Welt verteilen und dass eine Jeanshose einen
langen Weg zurücklegt, bis sie im Laden zum Kauf angeboten
wird. Dabei aufgezeigte katastrophale Arbeitsbedingungen und
mangelnde Arbeitsrechte führten unabdingbar zu
Fragestellungen wie: „Kann es auch anders gehen?“ und „Wie
können wir die Welt positiv verändern?“
Ein absolutes Highlight am Ende des Seminars war für die
Jugendlichen das Expertengespräch mit Sebastian Binder,
Gründer von Rednib Clothing. Der Jungunternehmer produziert
„FairWear“-Kleidung im Sinne der Nachhaltigkeit und vertreibt
diese Mode unter eigenem Label in seinem Bonner Geschäft. So
hatten zum Abschluss der Veranstaltung alle Zehntklässler
wichtige neue Erkenntnisse gewonnen und erfahren, wie sich
Konsum verantwortungsvoll und wertschätzend gestalten lässt.
Frei nach dem Motto: „Kleider machen Leute! – Mit Welthandel
hat jeder was am Hut!“