„Die sind voll nett.“
Flüchtlinge besuchen das RGS
14. März 2016
Sie sind in aller Munde: Die Nachrichten sind voll von Berichten, sie begegnen uns auf Straßen und in
Bussen – und trotzdem bleiben sie vielen fremd. Die Flüchtlinge.
Im katholischen Religionskurs der 9b/c haben sich die Schülerinnen und Schüler mit den Fragen nach
Barmherzigkeit und Integration beschäftigt. Dazu kamen am 4. März 2016 zwei junge Syrer ans Rhein-
Gymnasium:
Awaz ist eine junge Kurdin, die mit ihren Eltern und Geschwistern aus ihrem Heimatdorf nahe Aleppo
geflohen. Wenn sie im Herbst die notwendigen Deutschkenntnisse erworben hat, möchte sie
Ingenieurwesen studieren.
Nado ist ein syrischer Christ, der mit seiner Familie in der Nähe von Damaskus gelebt hat und dort
englische Literatur studierte. Er wurde von seinen Eltern zur Flucht genötigt und lebt jetzt in einer
deutschen Familie.
Sie haben von sich, ihrem Leben vor dem Krieg, ihrer Flucht, ihren Beweggründen und ihren
Zukunftsplänen erzählt.
Keine Bilder. Keine Powerpoint-Präsentation.
Nur zwei junge Menschen, die von ihrem Leben erzählen.
Die 52 anwesenden Schülerinnen und Schüler haben alles aufmerksam verfolgt und konnten zu jeder
Zeit Fragen stellen, die die beiden beantwortet haben. Man konnte merken, es fiel ihnen nicht immer
leicht. Dennoch waren sie sehr offen, sie erzählten authentisch und zugewandt von ihren Erlebnissen
und Erinnerungen. Das hat alle sehr beeindruckt.
Vielleicht dürfen wir Awaz und Nado noch einmal an unserer Schule begrüßen und diesen Kontakt
vertiefen. Bis dahin danken wir ihnen für die Begegnung abseits der Medien und des Wahlkampfes.