Schüler des Rhein-Gymnasiums beim
Bürgermeister
1. Dezember 2019
Der Leistungskurs Geschichte der MSS 11 unter der Leitung von
Ilse Kösling besuchte den Sinziger Bürgermeister Andreas
Geron. Bereits im Vorfeld hatte der Kurs sich auf ein Rollenspiel
zur Arbeit des Stadtrates vorbereitet. Zunächst berichtete
Andreas Geron, selbst ehemaliger Schüler des Rhein-
Gymnasiums, von der Geschichte des Rathausgebäudes. Das
klassizistische Haus diente bis zur Errichtung des heutigen Schulgebäudes im Jahr 1971 als
Gymnasium.
Im großen Sitzungssaal, den bisher nur zwei Schüler kannten, nahmen alle auf den Plätzen der
Ratsmitglieder Platz. Durch das Rollenspiel erfuhren die Rhein-Gymnasiasten, wie Demokratie auf
kommunaler Ebene funktioniert. Die Kunst besteht darin, den unterschiedlichen Meinungen im Rat Raum
zu geben und dann zu Mehrheitsentscheidungen zu kommen, die von möglichst allen 32 Ratsmitgliedern
akzeptiert werden. Bereits Anfang des Jahres war dies vortrefflich gelungen: Schülerinnen und Schüler
hatten eine Untersuchung zum Thema „Stolpersteine“ im Stadtrat präsentiert. Auf dieser Grundlage
votierten die Ratsmitglieder einstimmig für das Projekt, das bald realisiert werden soll.
Andreas Geron, der sich sichtlich über das Interesse der Jugendlichen freute, informierte anschaulich
über seine Aufgaben als Verwaltungschef. So berichtete er von dem vor wenigen Tagen gewählten
Jugendbeirat, dem nun 25 gewählte Jugendliche angehören. Die Stadt hatte dazu im Vorfeld ca. 700
Jugendliche zwischen dem 14. und 17. Lebensjahr angeschrieben. Nun können die Jugendlichen sich
bei jugendrelevanten Themen in der Kommunalpolitik der Stadt einbringen. Sie haben Rederecht im
Stadtrat. Damit hat die Stadt den ersten Jugendbeirat des Kreises Ahrweiler.
Geron berichtete auch von Ideen, wie sich Sinzig bei der Landesgartenschau beteiligen könnte.
Zahlreiche Attraktionen, vor allem im Uferbereich der Ahr, sollen Besucher und Bewohner anlocken.
Neben der Ansiedlung von Wasserbüffeln nannte er die Errichtung einer bis zu 20 Meter hohen
Himmelsschaukel als besonderes Highlight. Für junge Leute ist eine Calisthenics-Anlage angedacht, das
ist ein Sport-Park ähnlich einem Fitnessstudio im Freien. Auch die Mobilität der Zukunft war Thema. So
plant die Stadt ein E-Bike-Verleih-System. Außerdem könnte der Rhein als Nahverkehrsweg neben
Straße und Schiene neu entdeckt werden.
Abschließend wurde ein Wunsch der Gymnasiasten an Andreas Geron herangetragen: Die neue Mensa
solle zukünftig auch von Schülern des Gymnasiums genutzt werden können. Der Bürgermeister will sich
dafür einsetzen, was die Schülerinnen und Schüler freute.