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Schüler entdecken Spuren der NS- Vergangenheit Besuch des NS-Dokumentationszentrums Köln  10. Juli 2017 Die Rundgänge durch das Kölner Stadtviertel Ehrenfeld waren  für die Klassen 9c am 27.6. und 10c am 29.6. mit ihren  Lehrerinnen Ilse Kösling und Annette Stinshoff sowohl lehrreich  als auch spannend. Die Schülerinnen und Schüler erlebten  Geschichte hautnah. An Original-Schauplätzen ging es darum,  Spuren der NS-Vergangenheit zu erkunden. Dabei stand die  Frage, wie es Jugendlichen während der NS-Zeit erging, im  Vordergrund.  Erzählungen von Zeitzeugen, die selber Jugendliche in der NS-  Zeit waren, bilden die Grundlage dieses Stadtteil-Rundgangs.  Berichtet wurde vom Schicksal jüdischer Kaufleute, von der  Zerstörung der Synagoge und von der Deportation ansässiger  Roma. Für die Schüler wird so erfahrbar, wie Ausgrenzung  damals stattfand und welche Folgen dies für die betroffenen  Menschen hatte. Zum Gedenken an diese Menschen, die Opfer  der Nazis wurden, erinnern sogenannte Stolpersteine, die vor  ihren Häusern in die Gehwege eingelassen wurden. Vielen  Schülern waren Stolpersteine bisher unbekannt.  Beeindruckt hat die Schüler auch die Geschichte der  Jugendgruppe mit Namen “Navajos“, die sich später  „Edelweißpiraten“ nannten. Sie waren unangepasst, leisteten  Widerstand und versteckten Juden und Zwangsarbeiter. Eine  Gedenktafel erinnert an diese sehr mutigen Jugendlichen, von  denen etliche 1944 hingerichtet wurden.  Anschließend besuchten die Schüler das EL-DE Haus, es war Sitz der Kölner Gestapo von 1935 bis  1945. Heute ist es Dokumentationshaus und Gedenkstätte mit einem einzigartigen Bestand an  Inschriften der Häftlinge. Als Kulturdenkmal hat es nationalen und europäischen Rang. Sehr kompetent  und behutsam wurde den Schülern geschildert, wie grausam die Nazis mit Gefangenen umgingen. Die  Besichtigung der Verhörräume und Gefangenenzellen ließ erahnen, mit welcher Angst hier Menschen  wochenlang eingesperrt waren und gequält wurden.  Für die Schüler war die Exkursion sichtlich berührend. Viele Fragen haben sich ihnen im Zusammenhang  mit Judenhass sowie der NS-Ideologie und Herrschaft gestellt. In den Gesprächen ging es auch um das  eigene Verhalten gegenüber Andersgläubigen und Andersdenkenden. Die Jugendlichen wurden  sensibilisiert, verbale Verunglimpfungen, Vorurteile und Ausgrenzungen zu vermeiden. 
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